Zu dem Roman „Eine zweite Chance“*) von Karin Alvtegen möchte ich keine Buchbesprechung schreiben.
Aber eine der Romanfiguren hat es mir angetan und mich schwer beeindruckt. Verner ist ein alter Kauz, der am Rande eines schwedischen Dorfes einsam aber glücklich lebt.
Er ist keineswegs so einfältig wie er zunächst wirkt. Zu schnell wird von den Äußerlichkeiten auf seinen Charakter und seine Fähigkeiten geschlossen. Und dabei geht es auch um Kreativität.
Der Durchbruch von Verner
Von Klein auf zeichnete Verner, das Zeichnen half ihm durch eine schwierige Kindheit und war immer für ihn da. In der Welt herum gekommen und nirgendwo so recht zuhause, landete Verner als junger Mann in New York und hatte dort seinen Durchbruch als Maler. Seine Bilder verkauften sich schnell und er verdiente viel Geld.
Bereits berühmt, machte er die Erfahrung, dass es irgendwann keine Rolle mehr spielte, ob seine Bilder gut waren. Solange sein Name darunter stand, wurden die Bilder gekauft. Er malte, um die Kunden, Galeristen und Kritiker zufrieden zu machen. Und er bekam Angst, diesen Erfolg und das Ansehen, nun endlich jemand zu sein, zu verlieren. Gleichzeitig verlor er die Lust am Malen, das Malen wurde ihm sogar eine Bürde. Obwohl er endlich das Ziel erreicht hatte, von dem zu leben was er liebte zu tun und sogar ein reicher und berühmter Maler wurde, machte es ihn nicht glücklich.
Wieviele Leinwände braucht man?
Viele Jahre später, nun also in dem Hüttchen in seinem schwedischen Heimatdorf lebend, malte er wieder. Er besaß eine einzige Leinwand, auf der er malte. Wenn ein Bild fertig war, kratzte er die Farbe wieder ab und malte wieder auf die gleiche Leinwand. Nur für sich malend hatte er wieder die Freude am Malen gefunden.
In dem Buch, das ich auch sonst empfehlen kann, spielt Verner eine besondere Nebenrolle. Am besten lesen. Die Autorin Karin Alvtegen hat ürbigens eine Großtante, die wir alle gerne zur Grußtante hätten: Astrid Lindgren.
Was bedeutet Erfolg als Künstler?
Wie gefällt Euch so ein Kauz, der ja eigentlich gar keiner ist?
Was sind Eure Wünsche und Träume? Was bedeutet der Erfolg als Künstler?
Wohin es gehen soll mit der Kunst und was ist Eure Motivation zu malen?
Liebe Eva,
meine Motivation ist die Freude beim Malen selbst und die Freude an den Bildern. Ich male (bisher) nur für mich und deshalb stellt sich die Frage nach „reich und berühmt“ bei mir in absehbarer Zeit nicht – das ist gut so ;-)…
Liebe Grüße
Antje
PS: Das Buch klingt gut…
Liebe Antje
vielen Dank! Und wenn das Malen selbst Deine Motivation ist, bist Du genau richtig hier ;)
Das Buch ist gut ….
Viele Grüße
Eva
Liebe Eva,
mich berührt, dass diese Figur/Geschichte dich so berührt. Danke für’s Teilen! Da kommt viel rüber…
Herzlichst,
Carolin