Marianne Bühler habe ich als umtriebige Kreative kennen gelernt, sie probiert sehr unterschiedliche Techniken aus und es ist eine Freude die Entstehungsprozesse und Resultate zu sehen. In diesem Interview stellt sich Marianne meinen Fragen rund um ihr kreatives Schaffen.
Du bist eine ganz vielseitige Kreative, was alles machst Du bzw. probierst Du aus, neben der Malerei?
oh je, wo fange ich da nur an *lach*
Neben der Malerei arbeite ich mit Beton. Da stelle ich Schalen her. Powertex, damit können Skulpturen mit Styropor, Stoff und vielen anderen Materialien hergestellt werden, die dann z.B. wie echter Stein oder Bronze aussehen. Demnächst möchte ich auch gerne Skulpturen aus Ton ausprobieren.
Ich male ja hauptsächlich mit Acryl. Aber auch beim Malen und Zeichnen gibt es schon sehr viele Sachen, die ich ausprobieren möchte und auch sehr gerne mache, z.B. Öl, Aquarell, Pastellkreide, Tusche, Kohle sind nur einige Sachen. Seit neuestem ist es auch die digitale Malerei.
Welches Material nutzt Du besonders gerne?
Am liebsten nutze ich ja Acryl. Das verzeiht kleine Fehler. Sie können einfach und schnell übermalt werden. Ich merke aber immer wieder, dass ich sehr gerne mit meinen Händen arbeite. Ich möchte das Material spüren. Von daher kommt wohl auch meine Vorliebe für Powertex oder auch der Wunsch mir Ton zu arbeiten.
Hast Du ein Lieblingsprojekt aus Deinem Schaffen oder ein Bild von Dir, das Dir besonders am Herzen liegt?
Mein Lieblingsbild ist ein großformatiges Bild meiner Tochter, wie sie genüsslich ein Eis isst.
Da bin ich dann schon bei meinem Lieblingsthema: dem Menschen. Sehr gerne Kinder. letztes Jahr habe ich eine Reihe begonnen, die mir sehr am Herzen liegt. „Die Menschenkinder“ in den Kindern liegt meinen ganze Hoffnung unseren Planeten zu einem besseren Ort zu machen.
Wie kommst Du mit Perfektionismus zurecht, das ist ein Thema für viele Kreative, wie ist es bei Dir?
Mein Perfektionismus hat mich in der Vergangenheit sehr blockiert. Viele Sachen hatte ich erst gar nicht angefangen, weil ich Angst hatte es wird nichts.
Eva, jetzt muss ich dich mal loben… Mit dem „Kreativen Warnsteik“ und der „Sommermalzeit“ habe ich angefangen den Perfektionismus abzulegen und auch vieles auszuprobieren.
Dankscheschön, Marianne!
Welche Sachen machen Dir bei Deiner Kreativität besonders viel Spaß?
Am meisten Spaß macht es, denke ich, etwas entstehen zu sehen. Aber auch das ausprobieren ist sehr spannend.
Und was sind die weniger schönen Seiten als Kreative?
Da ich zwei noch recht kleine Töchter habe ist der Zeitmangel weniger schön. Es ist recht schwierig die Kreativität mit der jungen Familie zu vereinen.
Die Kunst und die Kreativität sind ja auch … Die ihren Raum einfordern. Kommt mir eine Idee, möchte sie eigentlich recht schnell umgesetzt werden. Doch das ist nicht immer möglich. Tagsüber möchte ich meiner Familie soviel Zeit wie möglich geben und wenn ich dann abends Zeit hätte, bin ich momentan doch noch zu erledigt um etwas für mich zu machen.
An dieser Stelle möchte ich aber doch mal meinem Mann und den Omas danken, die mich immer wieder unterstützen!
Es gibt noch eine weitere Sache, die ich als negativ ansehe. Kurz und knackig … Ohne Atelier steht einfach die Wohnung voll mit meinen kreativen Ideen. Das finde ich im familiären Miteinander etwas störend. Vor allem, weil meine Kleine wohl meine Gene abbekommen hat und schon einige Male die Wohnung mit meinen Farben verschönert hat! *lach*
Wie zeigst Du Dich und Deine Bilder, wo können wir Bilder von Dir sehen?
Meine Bilder zeige ich momentan vorwiegend auf Facebook und auf Instagram …
Eine Facebook Seite und einen Blog führe ich auch. Nur ist mir das zur Zeit zu viel Arbeit.
Im September wird meine kleine Tochter auch in den Kindergarten gehen. Ab diesem Zeitpunkt habe ich vor alles etwas offizieller zu betreiben. Werde mich um Ausstellungen bemühen, Aufträge annehmen und werde auch im Internet etwas präsenter werden.
Was hast Du im Moment in Arbeit, magst Du das erzählen?
Demnächst werde ich mich mit einer Freundin zusammen setzen und einige Vorlagen für kommende Bilder erstellen.
Bevor ich angefangen habe intensiv zu malen hatte ich eine Näh-Phase. Aus dieser Zeit habe ich noch recht viel Stoff. Von daher möchte ich auch versuchen den Stoff in mein kreatives Schaffen mit einfließen zu lassen.
Und wie schon erwähnt möchte ich aus Ton Skulpturen erstellen.
Es gibt so ein schönes Zitat: „So viele Ideen, aber so wenig Zeit“ ….
Und was wünscht Du Dir für die Zukunft wenn es um Deine Kunst geht, was ist Dein Wunsch?
Ich würde mir schon ganz gerne ein zweites Standbein mit der Kunst aufbauen. Bilder verkaufen, vielleicht auch Interessierten mein Können weiter vermitteln. Dazu wäre es dann natürlich nicht schlecht ein Atelier zu haben.
Ich befinde mich wohl auch gerade im kreativen Findungsprozess. Seit letztem Jahr besuche ich sehr viele Kurse in verschiedenen Stilrichtungen. Meine letzte Erkenntnis ist, dass Abstrakte ist nicht meins. Wenn ich meine letzten abstrakten Bilder betrachte, fehlt mir sehr das figurativ Realistische …
Wie bist du an das Kreative arbeiten heran gekommen?
Mein Interesse an Kunst und Kreativität besteht schon seit meiner Kindheit. Das war etwas an dem ich mich schon immer festhalten konnte. Als Kind war ich im Urlaub immer fasziniert von den Straßenmalern. Ich wollte selber auch mal so gut malen können und da sitzen. In der Schule habe ich immer meine Anerkennung bekommen, doch leider bin ich privat nicht gefördert worden.
So mache ich jetzt endlich alles dafür um in der Richtung voran zu kommen. Doch Straßenmaler möchte ich jetzt nicht mehr unbedingt werden. ;)
Vielen Dank für dieses Interview, Marianne.
Marianne Bühler ist Bauzeichnerin in Erziehungszeit und hat ihre Kreativität nach der Geburt ihrer beiden Mädchen neu entdeckt. Sie sagt, sie nimmt ihre Umwelt oft gemalt wahr.
Mehr zu Marianne und ihren Bilder in ihrem Blog