Zeichencoach Martina gibt uns den Tipp, beim Zeichnen eines Gegenstandes den Begriff beiseite zu legen.

    Denn so können wir uns mehr auf das konzentrieren, was wir tatsächlich sehen.

    Wie recht sie hat!

    Denn was wir im Kopf haben und „wissen“ kommt uns beim Zeichnen schnell in die Quere.

    Beim Porträtieren wissen wir zu viel

    Ganz besonders verzwickt wird es beim Zeichnen von Personen.

    Vor allem wenn ich die Person kenne, die ich zeichnen will. Wenn ich „Klaus“ zeichne, will ich auch, dass es Klaus auf dem Papier wird.

    Schon ein kleiner falsch gesetzter Strich ergibt dann einen seltsamen Klaus, der nicht stimmt.

    Bei einer Rose kann durchaus ein Blatt fehlen oder größer oder kleiner sein als die echte Rose, die vor uns steht. Wenn wir eine Muschel zeichnen, dann ist das Ergebnis immer noch eine Muschel, auch wenn unsere Zeichnung nicht genauso aussieht wie die Muschel, die vor uns liegt.

    Bei einem Porträt haben Unstimmigkeiten eine größere Wirkung. Die Person ist nicht gut getroffen, wenn das Resultat nicht mit dem Bild übereinstimmt, das wir von der Person im Kopf haben.

     

    Eine Zeichnung sollte in sich stimmig sein

    Lösen wir uns von dem Vergleich und der Ähnlichkeit und fokussieren uns auf das was wir sehen, wird die Zeichnung eher in sich stimmig. Und Klaus bleibt auch entspannter, wenn wir den Anspruch auf Ähnlichkeit beiseite packen. Das Bild, das wir zeichnen, ist also unabhängig von der Vorlage.

     

    Es ist auch viel schwerer Erwachsene zu zeichnen als Kinder. Probiere das einfach mal aus.
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