Im Laufe der Zeit entstehen bei uns Kreativen so einige Bilder. Und die möchten wir auch gerne zeigen, sei es in einer Ausstellung, aber auch im Internet.

    Heute ist es so einfach eine Webseite selber zu machen.

    Was ist dabei zu bedenken?

     

    Sichtbarkeit Deiner Bilder im Internet

    Die eigenen Werke öffentlich zu zeigen bedeutet auch, viel von sich selber Preis zu geben. Das ist ein großer Schritt und es ist wichtig, sich dabei wohl zu fühlen.

    Daher lohnt sich auch eine Überlegung wie sehr man selber sichtbar werden möchte:

    • Welche Bilder möchtest Du zeigen?
    • Und was möchtest Du von Dir erzählen?

    Dabei kann man erstmal klein anfangen und sich langsam herantasten.

    Zu der eigenen Sichtbarkeit gehört auch, dass die eigenen Bilder von einer Webseite kopierbar sein können. Theoretisch könnte sich also jemand Karten von Deinen Bildern drucken lassen. Daher integrieren manche Künstler Wasserzeichen oder ihren Namen im Bild.

    Ich persönlich finde diese Sichtbarkeit unproblematisch, aber da hat jeder ein anderes Gefühl, auf das man hören sollte.

     

    Was ist das Ziel Deiner Bilderwebseite?

    Mach Dir vorab grundlegende Überlegungen, warum Du eine Kunst Webseite haben möchtest. Denn das kann bei Webseiten für Künstler ganz unterschiedlich sein.

    Welches Ziel möchtest Du mit so einer Homepage erreichen?

    Einige Beispiele:

    • Ist die Webseite eher dafür da, im Bekanntenkreis die eigenen Bilder zu zeigen oder auf Ausstellungen hinzuweisen?
    • Möchtest Du über Deine Seite Bilder verkaufen oder Dich für Galerien professionell präsentieren?
    • Oder ist die Webseite eher für Dich selber?

    Das Ziel Deiner Webnseite ist natürlich nicht in Stein gemeißelt und kann sich im Laufe der Jahre natürlich ändern.

    Zu dem Ziel gehört auch ein Konzept, d.h. sich vorab überlegen, welche Infos auf die Seite sollen:

    • Bilder: Dazu Daten zu den Bildern, z.B. Titel, Maße, Technik?
    • Über mich Seite: Was sollen die Seitenbesucher von Dir und Deiner Vita erfahren?
    • Impressum und Datenschutz: diese Pflichten und weitere rechtliche Apsekte sollte man im Auge behalten
    • Blog: willst Du einen Blog ergänzen?
    • Termine: Ausstellungen oder Hinweise auf andere Termine, z.B. eigene Kurse
    • Shop: willst Du Deine Bilder über die Seite verkaufen?
    • Kontaktdaten
    • Newsletter-Anmeldung
    • Social Media Kanäle

    Es gibt sicher noch weitere Punkte und auch unterschiedliche Medien. Es lassen sich z.B. Videos einbinden.

    Was ist Dir für den Start wichtig und welche Dinge möchtest Du später dazu nehmen?

     

    Die passende Domain für die Kunst Webseite

    Als Name der Webseite hat sich durchgesetzt, den eigenen Namen zu nehmen.

    Da kann man nicht viel falsch machen. Allerdings kann – je nach Seltenheit des Namens – die Domain bereits vergriffen sein.

    Auch der Webseiten-Name sollte zum Ziel passen, mit „Biggis-Bilderstube.de“ wird es wohl schwer sein, eine Galerie zu finden.

    Es lässt sich leicht überprüfen, ob die Domain mit dem eigenen Namen noch frei ist, und für kleines Geld lässt sich der eigene Name oder eine andere Domain einfach sichern. Das lässt sich zB bei all-inkl* machen, wo ich selber meine Webseite habe.

     

    Und so kam ich zu meiner 1. Webseite für meine Bilder:

    Mein Bruder wollte mir nur mal zeigen, wie ich nachsehen kann, ob eine Domain noch frei ist. Er gab meinen Namen ein. Und siehe da: evapeters.de war noch frei. Da habe ich gleich zugegriffen und die Domain gebucht. Die Webseite evapeters.de war von 2007 bis zum Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung meine Galerieseite. Ein Teil meiner Bilder ist virtuell mittlerweile hier zu artilda umgezogen.

     

    Bildauswahl für die Webseite

    Bei der Bildauswahl reizt es, viele Bilder zu zeigen. Und im Laufe der Zeit kommen noch mehr Bilder dazu.

    Es lohnt sich aber, nur die Bilder zu zeigen, hinter denen man wirklich steht. Auch das ändert sich im Laufe der Zeit. Und daher macht ab und zu einen kleinen Rundgang auf der eigenen Bildergalerie Sinn, um entsprechend Bilder wieder rauszunehmen. Es sei denn, Du nutzt diese Seite eher als Dokumentation für Dich selber. Das war die Sache mit den Zielen!

    Überlege Dir auch die Struktur:

    • Willst Du die Bilder nach Themen oder der Technik oder eher nach Entstehungsjahren sortieren?
    • Hast Du Bilderserien, nach denen Du den Struktur machen kannst?
    • In welcher Größe sollen die Bilder sichtbar sein?

    Bei diesen Fragen kommt es auch auf die Formate der eigenen Bilder an, so dass sie in der Darstellung gut zusammen passen.

     

    Wie mache ich die Webseite?

    Um eine Webseite zu erstellen ist die kostenlose Software WordPress gängig. WordPress eignet sich gut, wenn man die Seite selber pflegen will, d.h. Bilder hinzufügen, Texte ändern etc. WordPress lässt sich auch selber installieren. Auch ich mache meine Webseiten mit WordPress.

    Allerdings kostet es auch Zeit und Energie sich mit einem solchen System zu befassen. Frage Dich, ob Du Lust dazu hast. Es gibt viele Anbieter, die das übernehmen. Es gibt daneben auch andere Möglichkeiten, z.B. Systeme und Baukästen.

    Auch hier spielt wieder das Ziel der Seite eine große Rolle, der Aufwand, den man investieren möchte und natürlich das eigene Budget.

     

    5 Tipps für Deine eigene Kunstseite

    Es gibt natürlich Tipps ohne Ende für die Erstellung, Pflege einer Webseite und die richtigen Inhalte. Da bin ich keine Fachfrau, sondern schlichtweg Nutzerin.

    Meine Tipps, wie Du selber vorgehen kannst, um Deine Webseite zu konzipieren:

    1) Andere Künstler Webseiten ansehen

    Bei anderen Künstlern gucken, wie ihre Webseiten aufgebaut sind, welche Infos vorhanden sind und was Dir daran gefällt und nicht gefällt. Das hilft, um die eigene Kunst Webseite klarer vor Augen zu haben.

    2) Bildernamen und Bildgröße

    Gebe den Fotos Deiner Bilder Namen, so werden sie leichter gefunden. Das kann beispielsweise der Titel und Dein Name sein, sowie die Technik

    Die Fotos sollten immer verkleinert werden, sonst dauert es zu lange bis sich Deine Webseite aufbaut. Gerade bei Seiten mit vielen Bildern kann das schnell passieren. Ganz leicht kannst Du die Fotos Deiner Bilder verkleinern mit dem kostenlosen Online-Dienst tinypng

    3) Ein Kunstwerk von Dir im Header der Webseite

    Webseiten haben oft einen gestalteten „Kopf“. In diesem Headerbereich findet sich meist ein Logo oder Bilder oder nur der Name der Seite in größerer Schrift. Es bietet sich an, ein Bild aus dem eigenen Fundus zu nehmen oder aber ein Foto von Dir, zum Beispiel beim Malen.

    4) Farben und Schriften für die Webseite auswählen

    Kunst bietet schon was fürs Auge, da brauch ansich nicht viel gemacht werden in Sachen Farben und Schriftarten.

    Aber auch hier müssen Entscheidungen getroffen werden. Die Farben sollten zum Header und den Bildern passen und eine gut lesbare Schrift ist wichtig. Gerade bei Kunstseiten passt es, eher wenig Farben zu nehmen und auch wenige Schriftarten. Schliesslich sollen die Bilder im Vordergrund stehen und nicht das Design der Seite.

    5) Dein Name

    Vergiss nicht, Deinen Namen – außer im Impressum – auf die Seite zu setzen, vor allem wenn er aus der Domain nicht ersichtlich ist.

    Bei allem was Du machst und tust auf Deiner Kunst Webseite: es ist wichtig, dass Du Dich damit wohl fühlst und die Seite auch gerne zeigst. Sie muss und wird nicht jedem gefallen, aber auch hier haben wir unsere künstlerische Freiheit.

    Viel Spaß beim Loslegen mit der Webseite für Deine Kunst!