Porzellan habe ich die letzten Jahrzehnte lediglich als notwendige Unterlage für Leckereien verstanden.

Vor kurzem habe ich es ausprobiert: Porzellan bemalen. Es macht richtig Spaß und ist gar nicht schwer.

Für das Bemalen der Rohlinge muss man sich glücklicherweise keine neue Ausstattung zulegen.

Wer also gerne Neues ausprobiert und aus Interesse an Malen, Siebdruck, Holzschnitt, Stricken und was es sonst so gibt, bereits Materialsammlungen zuhause hat (ein typisches Merkmal einer Scanner-Persönlichkeit), kann gelassen ein Porzellan-Cafe besuchen.

Wir sind im Hamburger Porzelanfräulen. Ein gemütlicher Ort, wie ein Bällebad für große Mädchen. Auf den Tischen stehen keine Torten, sondern Material, das bemalt werden will.

Vom unbehandeltem Porzellan zum Unikat

Es gibt eine große Auswahl an unbehandelten Tellern, Tassen, Bechern, Schalen, Krügen, Figuren, Hundenapf ….

Aus den gut bestückten Regalen ein erstes Stück herauszusuchen, ist gar nicht so leicht. Zu schön ist die Auswahl.
Das Porzellanfräulen Wibke erklärt uns das Prinzip:

• Händewaschen – das Material reagiert bei Fett und nimmt dann keine Farbe mehr auf
• Aussuchen des Porzellans.
• Farbe aussuchen (Achtung: die Farne wird nach dem Brennen deutlich dunkler. Aber Porzellanschildchen pro Farbe zeigen den fertigen Farbton.)
• Sich von Motiven oder Mitgebrachtem inspirieren lassen.
• Bemalen oder Schablonen nutzen, oder Abkleben oder Farbe mit einem Stift abziehen oder …
• Bezahlen und warten.
• Das bemalte Porzellan wir dann im Laufe einer Woche gebrannt.

Und schon geht es los.

Farben, Formen und Überraschungen

Von den Farben, die ich mir aussuche, notiere ich mir die Nummern. Sonst wird es schwierig, die gleiche Farbe nachzufüllen, denn das Angebot ist groß.

Es lassen sich auch verschiedene Farben übereinander malen. Der hellste Ton sollte dabei als erstes auf das Porzellan gemalt werden

Die angebotenen Formen des Porzellans sind zeitlos und es ist für jeden was dabei. Bei der Auswahl an Geschirr muss ich mich etwas zügeln, denn so eine Tasse ist schnell bemalt. Und ich möchte erstmal sehen, wie die Sachen fertig gebrannt aussehen. Denn die Farben verändern sich nach dem Brennen. Und ich habe noch keine Ahnung wie es dann insgesamt wirklich wirken und wie sich der Auftrag der Farbe entwickeln wird.

Was soll ich nun „malen“ auf den Bechern?

Ich will eine der Anregungen aus den Ideenkarten au dem artilda Kartenset umsetzen. Und freue mich, dass sie sich die tatsächlich sehr gut für eine Zeichnung auf Porzellan eignet. Es ist allerdings ungewohnt auf einer gerundeten Oberfläche wie einer Tasse zuz malen, ganz anders als in einem Skizzenbuch oder auf einer Leinwand. 

Das Zeichnen funktioniert mit einem Holzstäbchen, indem man die zuvor dünn aufgetragene Farbe behutsam wieder abkratzt.

Das Porzellanbemalen beschert eine kurzweilige Zeit, Austausch mit anderen frisch infizierten Neumalern und alten Hasen, die ihr eigenes Service nach und nach erstellen. Und obendrein entstehen echte Unikate für sich selber oder als Geschenk.

Eine Woche Geduld bis zum fertigen Porzellan

Nur das benutzte Material zu zahlen ist wirklich klasse. Das rechtfertigt auch Preise, die man natürlich nicht mit denen von Massenware von der Stange vergleichen kann.

Die Farbe von bemaltem Porzellan verändert sich nach dem Brennen.

Nach der einwöchigen Wartezeit kann ich meine fertig glasierten und gebrannten Teile abholen und freue mich über meine beiden olivenförmigen Becher.

Hier kannst Du Porzellan bemalen

So lernte ich das Porzellanbemalen im Hamburger Porzellanfräulen kennen. Der Laden ist schön gestaltet und ich komme gerne wieder.

In der Lübecker Altstadt traf ich auf Teller und Tasse und in vielen anderen Städten gibt es bestimmt auch ähnliche Porzellan Cafes.

Eine nette Atmosphäre, alle werkeln vor sich hin und plaudern.
Und Kaffee gibt es auch!

Am besten vorher anrufen und einen Tisch reservieren.

Mehr Impulse für Deine Kreativität gibt es in der monatlichen artilda Malpost

Zum Start bekommst Du 3 Kreativanregungen aus dem artilda Kartenset in Deinen Posteingang (für € 0).

Eva Peters

Ich bin Eva Peters, freie Künstlerin, Kreative und Autorin des Kartensets Sommermalzeit. Und ich möchte Dich mit artilda gerne in Deiner Kreativität und in Deinen Gestaltungsmöglichkeiten ermuntern.

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