ausmalbuch-erwachseneAusmalbücher für Erwachsene kamen zunächst sehr zaghaft. Mittlerweile verdrängen sie in den Buchhandlungen textlastige Bücher von den Tischen.

    Das Malbuch ist ein Trend, zu dem sich die Meinungen scheiden.

    Was es so alles gibt zum Ausmalen

    Anfangs war ich verwundert bis kopfschüttelnd wie man als erwachsener Mensch seine Zeit damit verbringt, winzige Felder farbig auszumalen.

    Ich muss gestehen: als Kind war ich ein großer Fan von Malbüchern. Die Resultate waren nicht immer schön, aber es hat mir viel Spaß gemacht.

    In letzter Zeit sind in den Läden neben den üblichen Ausmalbüchern für Erwachsene und Ausmalpackungen noch Postkarten, Washi-Tapes, Tassen, Kalender, Puzzles und vieles mehr hinzu gekommen. Auch die Themen der Malbücher und Motive werden vielfältiger.

    Ich habe großen Respekt davor, dass sich daraus ein Umsatz starker Markt entwickelt. Offensichtlich hatte jemand einen guten Riecher für eine sehr spezielle Marktlücke. Neben den Büchern und Karten freuen sich die Hersteller von Stiften und anderen Utensilien über dieses neue Marktsegment.

    Warum die Ausmalbücher so gut laufen

    Ich muss gestehen, dass ich das Ausmalen zunächst etwas belächelte. Martina Wald setzt in einer Diskussion einen anderen Akzent auf das Thema. Wie sie berichtet, gibt es mittlerweile sogar Videos, die uns zeigen wie man ausmalt wie ein Profi, also wie man es „richtig“ macht.

    Also wird wieder tüchtig Druck aufgebaut. Und das Gegenteil erreicht, was das Ausmalen ausmacht:

    • Stress rausnehmen.
    • Nicht Nachdenken müssen.
    • Entspannung und Kurzweil vermitteln.

    Aber diesen Spaß lassen sich die erwachsenen Frauen bei Ausmalen von Mandalas und Motiven nicht nehmen. So lese ich in sozialen Medien überwiegend von einem entspannten Spaß für die Freizeit.

    Dann fiel mir im Kreativmarkt das Malbuch „Seelenruhe“ in die Hände

    An einem Tag mit Trübsal – ich weiß gar nicht mehr warum –  war es soweit. Ich war in einem Idee-Markt und eigentlich suchte ich nur nach einem Stift für den Lettering-Kurs vom Farbcafe*.

    Aber natürlich stöberte ich auch bei anderem Kreativmaterial, unter anderem bei den Ausmalbüchern. Der Titel Inspiration Seelenruhe sprach mich offensichtlich so an, dass dieses Ausmalheft in meinem Körbchen landete. Beim Kauf zusammen mit einem schwarzen Edding machte ich vermutlich einen besonders trübseligen Eindruck …

    Der Selbstversuch mit einem Ausmalbuch

    Zuhause malte ich das Buch jedoch nicht schwarz aus, sondern aktivierte allerlei Buntstifte und los gings. Zu Anfang war es ganz schön: einfach Farben aussuchen und anmalen. Es dauerte allerdings lange bis es etwas zu sehen gab und Geduld war weder meins noch das Thema des Buches. Die Resultate waren sehr dürftig.

    Daher probierte ich das Ausmalen auch mit Aquarellfarben. Das war am Ende auch nicht interessanter, sondern einfach nur bunt. Letztlich blieben viele Seiten leer und meine Schultern sehr verspannt. Unterm Strich ist das Ausmalen nichts für mich, aber ich bin erstaunt was manch Geduldige aus diesen Büchern zaubert.

    Und bei all den Ausmalvorlagen ist mir persönlich zu viel Schwarz auf dem Papier und die vorgedruckten Linien sind mir zu breit, aber sie vermeiden natürlich das Übermalen. Als Kind hat konnte ich das rücksichtslose Übermalen besonders gut!

    Mein persönliches Fazit

    Ausmalen ist nicht so meins. Aber die Geschmäcker sind nun mal veschieden. Ich bin aber gespannt, wie der Trend weiter geht. Kommt als nächstes Malen nach Zahlen oder Linien nach Zahlen zeichnen?

    Und ich kann mich besser entspannen, wenn ich zuhause einfach zeichne. Und nicht das Gefühl habe, ich muss ordentlich und gleichmäßig Flächen farbig ausfüllen, sondern kann loslassen und das Malen geniessen und beim Malen Farbe tanken..


    Wer schreibt hier?

    Ich bin Eva Peters, freie Künstlerin, Kreative und Autorin des Kartensets Sommermalzeit. Und ich möchte Dich mit artilda gerne in Deiner Kreativität und in Deinen Gestaltungsmöglichkeiten ermuntern.

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